14.01.2020, 10:30

Grafschafter Haltepunkte werden Mobilitätsstationen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt im Rahmen des Wettbewerbs „MobilitätsWerkStadt 2025“ rund 50 kommunale Projekte. Die Grafschaft ist mit dem Projekt „Anschlussmobilität zukunftsfähig gestalten“ vertreten.

Haltepunkte des Regiopa-Express der Bentheimer Eisenbahn werden zu Mobilitätsstationen ausgebaut. Foto: Landkreis Grafschaft Bentheim

Haltepunkte des Regiopa-Express der Bentheimer Eisenbahn werden zu Mobilitätsstationen ausgebaut. Foto: Landkreis Grafschaft Bentheim

Gemeinsam mit relevanten Akteuren aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Forschung sollen die Kommunen lokal angepasste Lösungen für die Mobilität der Zukunft erarbeiten.

Der Landkreis Grafschaft Bentheim, vertreten durch die Planungsgesellschaft Grafschaft Bentheim, ist eine der ausgewählten Kommunen, die mit Förderung ein innovatives und nachhaltiges Mobilitätskonzept erarbeiten kann.

Vorrangig soll das Projekt mit dem Titel „Anschlussmobilität zukunftsfähig gestalten (AMZUG)“ die bereits vorhandenen und in Teilen umgesetzten Maßnahmen zur nachhaltigen Mobilität in einem integrierten Gesamtkonzept bündeln.

Ein Mobilitätsmanager soll zusammen mit lokalen Akteuren (Städte und Gemeinden, Verkehrsunternehmen, andere Mobilitätsanbieter) ein Konzept erarbeiten, wie die Haltepunkte des neuen SPNV zu nachhaltigen Mobilitätsstationen ausgebaut werden können. In Ansätzen ist dies bereits geschehen (zum Beispiel Fahrradabstellanlagen am Bahnhof Bentheim).

Die unterschiedlichen Ansätze sollen nach Möglichkeit gebündelt werden, damit zum Beispiel Reisende nicht bei Anbieter A eine Fahrkarte kaufen, bei Anbieter B den Parkplatz bezahlen und bei Anbieter C einen Elektroroller ausleihen muss.

Um die Nutzer mit ins Boot zu holen, wird für den Sommer eine öffentliche Veranstaltung mit interessierten Bürgern geplant. Das Projekt wird von der Bergischen Universität Wuppertal wissenschaftlich begleitet.

Landrat Uwe Fietzek ist überzeugt, dass mit dem Projekt der Wandel zur nachhaltigen Mobilität deutlich vorangebracht werden kann: „Ich freue mich sehr darüber, dass wir den Zuschlag für eine Förderung bekommen haben, und habe große Erwartungen an die Entwicklung dieses Konzepts“, sagt Fietzek

Die Förderung gilt zunächst für ein Jahr. Zur Umsetzung und Verstetigung der geplanten und gemeinsam entwickelten Maßnahmen aus der ersten Phase kann sich die Planungsgesellschaft für eine zweite Phase mit einer Laufzeit von drei Jahren und einer intensiven wissenschaftlichen Begleitung erneut bewerben.